Organisation von Veranstaltungen in Gemeinschaften am Beispiel des ZEGG
Bachelorarbeit - Corinna Schönherr, Wintersemester 2008/09
Das Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung (ZEGG) führt Veranstaltungen durch, um sich finanziell zu sichern und eigene Ideen einem breiteren Interessentenkreis vorzustellen. Die Mitarbeiter sind zugleich auch Mitbewohner, die oftmals tiefe, intime Verbindungen miteinander teilen und trotzdem problemlos zusammen arbeiten können. Um dies zu erreichen wird viel Wert auf das sozial-emotionale Wohlergehen und die Motivation der Menschen gelegt. Diese besonderen Arbeitsbedingungen stellen neue Herausforderungen und Chancen im Vergleich zur gängigen Praxis in der Veranstaltungsbranche dar. Problematisch wird es jedoch bei dem Kompetenzen vor Ort. Wenn der einzige Veranstaltungstechniker ausfällt oder wegzieht oder Aufgaben bewältigt werden müssen, in denen sich keiner auskennt, müssen praktikable Lösungen gefunden werden. Und Lösungen brauchen in einer Gemeinschaft mit Basisdemokratie und Konsens vor allem eines: Zeit! Mit der Maßgabe jede Meinung zu beachten, werden alle Bewohner zu den geplanten Tagungen, Workshops und Seminaren befragt, damit das Wohl des Zusammenlebens nicht durch die Veranstaltungen gefährdet wird. Durch persönliche Mitarbeit, Mitleben und Interviews mit Bewohnern versuche ich der Organisation von Veranstaltungen in Gemeinschaften auf den Grund zu gehen sowie Vor- und Nachteile im Vergleich mit herkömmlichen Veranstaltungsfirmen zu erörtern.